Zwischen dem Endverbraucher auf der einen und einem Unternehmen, das einen Online Shop betreibt auf der anderen Seite besteht eine B2C Beziehung. Die richtige E-Commerce Strategie spielt für ein Unternehmen in diesem Fall eine sehr große Rolle. E-Commerce kann auch zwischen zwei Unternehmen aufgebaut werden. Der B2B Bereich ist noch vielseitiger als B2C und für ein Unternehmen lohnenswert. Dafür muss ein Unternehmen allerdings die richtige Infrastruktur erst einmal aufbauen.
Früher war E-Commerce fast schon ein Synonym für die B2C Online Shops, also eine Plattform, auf der Unternehmen direkt mit dem Endverbraucher in Kontakt treten und zum Teil hohe Handelsumsätze einfahren. Bei den Endverbrauchern ist der B2C Bereich sehr beliebt. Denn nirgendwo sonst kommen die Endverbraucher bequemer und schneller an Ware, die es beim örtlichen Händler nicht gibt. Kostengünstiger als der Vorort-Kauf kann der Kauf im Online Shop oftmals auch sein. Es ist letztlich aber die Bequemlichkeit nicht vom Sofa oder Stuhl aufzustehen, die immer mehr Endverbraucher dazu bringt die Vorzüge des B2C E-Commerce zu nutzen. Verkannt wird immer noch der Vorzug von E-Commerce als Plattform und Möglichkeit der Kommunikation zwischen zwei Unternehmen. Ebenso wie B2C E-Commerce kann auch B2B E-Commerce Vorteile haben.
Kommunikation auf B2B Basis mit Mehrwert
B2B E-Commerce wird vor allem dadurch vorangetrieben, dass die meisten Unternehmen bereits eine eigene Webseite zu Werbezwecken besitzen. Aus den Imageseiten wurden allerdings längst Webseiten, auf denen Unternehmen auch ihre Produkte anpreisen. Warum nicht einen Schritt weitergehen und die Produkte, die eh schon auf der Webseite präsentiert werden, gleich auch zum Kauf anbieten in einem Online Shop. Gerade in Zeiten der Globalisierung und der Möglichkeit überall auf der Welt Rohstoffe einzukaufen für die Herstellung der eigenen Produkte, kann ein Online Shop sinnvoll sein. Sitz ein Lieferant in einem anderen Land, wird es zum Beispiel schwer via Telefon in Kontakt zu treten, wenn dieser in seinem Land seinen Sitz hat, wo im wahrsten Sinne die Uhren etwas anders gehen – Stichwort Zeitverschiebung. Über den Online Shop sind alle Unternehmen auf der ganzen Welt 24 Stunden lang erreichbar. Im Gegenzug kann auch im eigenen Online Shop zu jeder Zeit eine Bestellung aufgegeben werden, die zum Teil schon automatisch zum Teil verarbeitet werden kann. Das heißt, der Kunde erhält auch dann gleich eine Auftragsbestätigung, selbst wenn im eigenen Unternehmen zu dieser Zeit keiner mehr vor dem PC sitzt, weil schon Feierabend ist.
Gestaltung der Webseite
E-Commerce hat im Bereich B2B aber nicht nur die Aufgabe der gegenseitigen 24-Stunden-Erreichbarkeit. E-Commerce B2B wird auch der Aufgabe gerecht, dass das eigene Unternehmen effektiv beworben wird. Zudem können im Rahmen der Gestaltung von einem Online Shop erklärungsbedürftige Produkte genau beschrieben werden. Das spart Zeit und Erklärungen gegenüber den Kunden, die sich für ein Produkt interessieren.
Allerdings ist ein Online Shop im B2B Bereich sehr viel komplizierter bzw. komplexer als ein Online Shop im B2C Bereich. Bestellungen von Unternehmen in einem anderen Unternehmen erfordern meist den Einbau von Preis- und Rabattsystemen, aber auch von internationalen Roll-Outs sowie die Anbindung von unterschiedlichen Länderschnittstellen. Darüber hinaus müssen oftmals komplexe Einkaufsstrukturen im Rahmen des B2B E-Commerce berücksichtigt werden. Das bedeutet letztlich, dass die technische Umsetzung von einem Online Shop im B2B Bereich anspruchsvoller ist als für einen Online Shop, der für Endverbraucher konzipiert ist.
Individuelle Lösungen
Das Problem für die meisten Unternehmen ist, dass es keine vorgefertigten Lösungen gibt. Dennoch gibt es Lösungswege, die die Erwartungen eines jeden Unternehmens gerecht werden. Die individuellen Lösungen schließen dabei ein übersichtliches und ansprechendes Design für den Online Shop ein. Anders als bei einem Online Shop im B2C Bereich erfolgt im B2B Bereich allerdings keine emotionale Ansprache. Das heißt, es gibt keine Werbesprüche, die auch noch anderweitig wie im TV oder Radio ebenfalls für dieses Produkt verwendet werden. In einem solchen Online Shop wird Wert gelegt auf andere Prioritäten, wie das automatische Generieren von Bestelllisten. Der Online Shop im B2B Bereich sollte zudem darauf ausgelegt sein, dass Bestellung auch via Smartphone aufgegeben werden können. Dies ist vor allem für Außendienstmitarbeiter oder Bauleiter auf Baustellen sehr praktisch. Auf diese Weise können Bestellungen direkt aufgeben werden und müssen nicht erst über das Firmenbüro erledigt werden. Gerade in der heutigen Zeit muss dieser Aspekt auch für B2C Online Shops berücksichtigt werden.
Ebenen berücksichtigen
Ebenfalls muss im Rahmen des B2B E-Commerce berücksichtigt werden, dass bei einer Transaktion – ob Bestellung oder Bestellannahme – mehrere Ebenen in einem Unternehmen involviert sind. So müssen in den meisten Unternehmen Einkäufe ab einer bestimmten Höhe zuvor genehmigt werden. Es ist daher sinnvoll eine Online-Lösung zu finden im B2B Bereich, die notwendigen Workflows und eben diese Freigabeprozesse miteinschließt. Eingearbeitet sein sollten in das B2B Konzept auch Angebotsfunktionen. Weitere Features, die B2B E-Commerce sehr interessant machen, sind eine Schnellbestellfunktion, über die eine Artikelnummer eingetippt werden kann oder die Möglichkeit des Scannens von einem QR-Code.
B2B zusammen mit B2C auf einer Webseite – teils ein Problem
Kritisch zu sehen sind indes Webseiten, über die sowohl Endverbraucher wie auch Unternehmen bestellen können. Das Problem ist, dass in Online Shops dafür verschiedene Preislisten und Konditionen eingearbeitet werden müssen. Drückt ein Endverbraucher dabei auf den Button “Gewerbekunde” kann dieser – was recht schädlich sein kann für das eigene Geschäft – die Preise einsehen, die die Gewerbekunden zahlen für die Produkte. Verhindert werden kann dies durch den Einbau einer Login-Seite für Endverbraucher und Gewerbekunden getrennt.
Risiken kennen
Bevor B2B E-Commerce gestartet werden kann, gilt es in einem Unternehmen zunächst die technischen Voraussetzungen zu schaffen. Wichtig ist, dass die eingesetzten Technologien innovativ sind und den B2B Partnern einen Zusatznutzen bringen. Zuvor gilt es die eigene Infrastruktur auf den neuesten Stand zu bringen, um Serverabstürze zu verhindern. Die richtige Software-Auswahl ist ebenfalls wichtig.
Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, steht dem B2B E-Commerce nichts mehr im Wege.